Wie entwickle ich eine berufliche Vision?

Haben Sie eine berufliche Vision? Wissen Sie, was Sie noch erreichen wollen in Ihrem Leben oder wenigstens in den kommenden fünf Jahren? Vielleicht drängt es Sie noch zu neuen Ufern, aber Sie wissen nicht so recht, wohin. Und Sie haben das diffuse Gefühl, etwas zu verpassen. Dann tun Sie gut daran, sich konkret mit Ihren Möglichkeiten auseinanderzusetzen und Ihre eigene berufliche Vision zu entwickeln. Wie soll das gehen? Es ist keine Hexerei, aber es braucht ein wenig System und Ausdauer – und seien Sie nicht zu stolz, sich Hilfe zu holen.

Hand aufs Herz: sind Sie glücklich im Beruf? Neueren Untersuchungen zufolge werden nun rund 75 Prozent von Ihnen sagen: ja, im Grossen und Ganzen schon. Das mindestens sagen die Ergebnisse der Untersuchungen zum Thema Arbeitszufriedenheit in der Schweiz aus. Und dennoch wollen sich rund 40 Prozent der Befragten in den kommenden Jahren beruflich verändern. Die Wahrscheinlichkeit ist also gross, dass auch Sie dazu gehören, wenn Sie diese Zeilen jetzt lesen. Wohin soll die Reise gehen? Und wie ist eine berufliche Vision zu entwickeln? Dazu müssen Sie einige wichtige Fragen für sich klären. Tönt einfach, hat es aber mitunter in sich.

Was ist mein Ziel und wann habe ich es erreicht?

Das wäre der erste Punkt. Was möchte ich überhaupt und wie ist es, wenn ich es erreicht habe? Es geht um die Ziel-Vision. Dabei sollten Sie folgende Fragen beantworten können: Was ist mir wichtig in meinem Leben, was nicht oder nicht mehr? Was möchte ich loswerden, was soll hinzukommen in meinem Leben? Es geht um die Werte und das eigene Wertesystem. Diese sind wesentlich für das Entwickeln der Rahmenbedingungen, wie sie in Zukunft sein sollen. Das kann sehr grundlegend werden: möchte ich eine Familie? Möchte ich Karriere machen? Wie wichtig sind mir Macht und Einfluss? Vielleicht bedeutungslos – oder doch nicht ganz?

Welches sind meine Talente, Wünsche, Werte und Interessen?

War der erste Schritt vielleicht noch etwas abstrakt, wird es jetzt konkreter. Was können Sie wirklich gut? Da lohnt es sich, bis in die Schulzeiten zurückzublicken. Was ist Ihnen immer wieder gut gelungen? Vielleicht war es der Sport, das Werken, Singen und Musik – oder Sie haben sehr gerne Aufsätze geschrieben. Oder wofür erhalten Sie immer wieder Komplimente und Lob? Dahinter kann sich ein grosses Potenzial verbergen, ein Schatz, den es zu heben gilt. Was machen Sie wirklich gerne? Vielleicht helfen Sie einfach gerne anderen Menschen oder Sie arbeiten sehr gerne mit den Händen. Was ist Ihnen wirklich wichtig? Vielleicht ist es Geld – stehen Sie dazu, auch wenn es schon fast ein Tabu ist. Oder tiefere Kontakte bei der Arbeit.

Wie könnten die neuen Wege aussehen?

Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf – Sätze wie „das geht nicht“, „das ist doch verrückt“ oder „das kann doch gar nicht möglich sein“ können Sie vergessen. Denken Sie das Unmögliche, seien Sie mutig, Sie haben nichts zu verlieren. Denn es geht darum, möglichst viele Ideen zu sammeln, wie ein neuer Weg aussehen könnte. Sie können sicher sein, es wird den einen und anderen dabeihaben, den Sie wirklich gehen können. Es kommt immer auf den Versuch an. Machen Sie Experimente, probieren Sie einmal etwas aus, und schauen Sie, wie es läuft. Als Nebenprodukt entsteht vielleicht auch ein neues Hobby, was das Leben enorm bereichern kann – und der Vision vielleicht schon recht nahekommt. Lassen Sie sich überraschen.

Die Idee wird Realität

Und da sind wir schon beim letzten Schritt. Einer der skizzierten Wege dürfte nun umsetzungsreif sein, wenn Sie drangeblieben sind. Vielleicht sieht die Sache etwas anders aus als Sie ursprünglich gedacht haben. Auch hier gibt es viele Stolperfallen, die Sie zunächst daran hindern, den letzten Schritt zu machen. Was müssen Sie aufgeben? Bei genauerem Hinsehen und beim Abschätzen von Varianten merken Sie vielleicht: ich muss gar nichts aufgeben. Ich muss bloss meine Arbeit neu einteilen, habe vielleicht zwei Berufe statt einem, gehe diese und jene Konzession und so weiter.

Iterative Planung

Es ist selten so, dass einem gleich auf Anhieb die perfekte Lösung gelingt. Oft muss man nochmals einen Schritt zurückgehen, aber um einige Erfahrungen reicher und somit mit grösserer Trittsicherheit. Das Scheitern gehört zu einem solchen Prozess wie das Entdecken von neuen Möglichkeiten. Das eine ist ohne das andere vielleicht nicht möglich. Wer als Pionier neue Wege geht, wird auf unerwartete Hindernisse stossen, aber auch neue Schätze entdecken.

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